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Extra: In der Frage liegt die Kraft

In der Frage liegt die Kraft.

"Fragen kostet nichts." "Es gibt keine dummen Fragen."
Sätze, die wir alle schon oft bemüht haben. Aber damit stellen wir das Licht des Fragens unter seinen Scheffel.

Fragen ist im Kern meist zweischneidig: Einerseits zeigen wir durchs Fragen auf, dass uns Informationen, Wissen oder Verständnis fehlt. Andererseits gelangen wir dadurch an die uns fehlenden Puzzleteile, um gestärkt voranzugehen.

Was in manchen Kontexten nicht weiter schwerfällt, lässt uns doch gerade beim Fragen nach Hilfe und Unterstützung oftmals zögerlich werden. Die Selbstoffenbarung über den eigenen Mangel an Wissen, nimmt wohl keiner auf die leichte Schulter.

Genauso erging es mir vor meinem Post auf LinkedIn, in dem ich fragte, ob sich Freiwillige finden, die sich mit mir zum Beruf des Organisationsentwicklers(OE)/Change Managers austauschen. Mein Ziel dabei war es, meine sehr theoretische Vorstellung von Praxiserprobten gegenprüfen zu lassen.

Vorm Fragen malen wir oft den Teufel an die Wand

Mein Profil verrät, dass ich mich beruflich weiterentwickle. Wie ich es angehe, mag nach außen nicht professionell oder zielführend wirken. Sollte ich es nicht lieber lassen?
Ich werde bestimmt belächelt. Warum sollte sich jemand die Zeit dafür nehmen? Was werden wohl meine Kontakte denken, wenn sie diese Frage sehen? Sollte ich dieses Thema nicht lieber fern von meinem derzeitigen beruflichen Kontext halten? 

Fragen bringt so viel mehr als Antworten

Es mag nur ein simpler Post im großen Social-Media-Meer sein, aber ich bin damit einen Schritt aus meiner Komfort-Zone getreten. Ich brauche für derlei Fragen Mut. Diesen habe ich aufgebracht und das macht mich stolz.

Alle oben genannten Befürchtungen spielen sich vorrangig in meinem Kopf ab. Nichts davon konnte ich nach dem Fragen beobachten. Ganz im Gegenteil: Ich habe wunderbare Gespräche geführt, die mir nicht nur meine Fragen zu OE und Change Management beantwortet haben, sondern auch wertvolle Tipps und Ideen geliefert haben. Unter anderem einen kleinen Erfahrungsbericht über diesen Austausch zu formulieren. Oder gar mehr meiner Gedanken (schriftlich) zu formulieren, um diese in klarere Strukturen zu gießen.

Manchmal braucht es eben einen kleinen Funken Mut, um die Frage zu stellen, die so viel mehr bringt als nur eine Antwort.



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